Japanische Trommlergruppe spielte für den Frieden und die Erdbebenopfer in Kumamoto

Zum Schluss stand das Publikum und klatschte rhythmisch zu den Darbietungen, der Applaus wollte nicht mehr abreißen. Was die über 450 Zuhörer geboten bekamen, war Taiko – die japanische Trommlerkunst – und das Spiel auf der Shakuhachi Flöte des japanischen Meisters Chiaki Toyama, vom Feinsten. Die Deutsch Japanische Gesellschaft Rhein-Neckar organisierte in Kooperation mit dem Heidelberger Freundeskreis Kumamoto e.V. und dem Stadtjugendring im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums der Städtefreundschaft Heidelberg – Kumamoto dieses Benefiz-Konzert zugunsten der Erdbebenopfer in der japanischen Provinz Kumamoto. Da nun Heidelberg auch die Wochen gegen den Rassismus begeht, haben die Veranstalter spontan 75 Freikarten für in Heidelberg und Umgebung lebende Asylsuchende zur Verfügung gestellt, für welche dieses Konzert auch ein ganz besonderes Erlebnis war.

 

Mit der Gruppe Wadaiko Kokubu entwickelte der Meister Chiaki Toyama einen einzigartigen Musikstil, eine Verflechtung aus kraftvoller Poesie, dramatischer Rhytmik und zarter Melodie. Die Symbiose der kontrastierenden Klänge strebt die Harmonisierung von Körper, Geist und Seele an, wobei der körperliche Einsatz der jungen Trommler als schallgewaltiger Energiestrom auf die Zuhörer überging. Das intensive Erleben japanischer Spiritualität ermöglichte eine Art nachhaltige Begegnung mit dieser fremden Kultur. Die Begeisterung des Publikums fand auch Ausdruck in einem erfreulich ansehnlichen Spendenbetrag, der in Kürze in Kumamoto übergeben werden wird.

Text: Karl Saueressig, FK Kumamoto
Bilder: Reiner Herbold