Das Regierungspräsidium hat den Heidelberger Doppelhaushalt 2025/26 gestoppt. Die Stadt muss kurzfristig rund 70 Millionen Euro für den Doppelhaushalt 25/26 einsparen.
Nach aktuellem Stand stehen auch die Mittel für Jugendarbeit und Jugendverbandsarbeit auf dem Prüfstand. Damit wären alle Strukturen bedroht, die jungen Menschen seit Jahrzehnten Teilhabe, Gemeinschaft und Mitbestimmung ermöglichen.
Für uns ist klar: Kürzungen in diesem Bereich sind nicht hinnehmbar.
Jugendverbandsarbeit ist keine freiwillige Leistung, sondern eine kommunale Pflichtaufgabe. Dies ist im Sozialgesetzbuch VIII, § 12 gesetzlich verankert. Auch die Landesverfassung Baden-Württemberg betont die besondere Rolle der Jugendverbände als gleichrangigen Erziehungsträger neben Schule und Familie.
Warum Einsparungen tabu sein müssen:
- Heidelberg ist eine der jüngsten Städte Deutschlands. Über 40% der Bevölkerung ist unter 30 Jahren. Davon engagieren sich 37 % der 16- bis 29-Jährigen hier ehrenamtlich (Heidelberg-Studie 2024).
- Die Corona-Pandemie hat junge Menschen in besonderer Härte getroffen. Aktuelle Studien (u. a. Sinus-Studie, Heidelberg-Studie 2024) zeigen: Das Vertrauen in Politik sinkt deutlich.
- Jugendarbeit ist kein Projekt, das sich verschieben lässt. Jede Kürzung bedeutet weniger Chancen, weniger Engagement und weiter abnehmendes Vertrauen in Politik und Gesellschaft.
Die Jugend darf nicht Leidtragende der Finanzkrise werden – sie ist unsere Zukunft. Wer hier kürzt, gefährdet nicht nur gesetzlich verankerte Strukturen, sondern auch das Vertrauen einer ganzen Generation.
Wir fordern fordern:
- Kürzungen im Bereich Jugend- und Jugendverbandsarbeit kategorisch auszuschließen.
- Ein klares Bekenntnis der Stadt zu ihrer Verantwortung gegenüber der jungen Generation.
- Ein sichtbares Zeichen, dass Heidelberg trotz Krise in seine Zukunft investiert.
Für eine starke Jugendverbandsarbeit in Heidelberg!