In den Sommerferien kann man alles Mögliche tun: Vor dem Fernsehen sitzen, im Freibad liegen – oder aber ein kleiner Zirkusartist werden, im Trapez durch die Lüfte schwingen und als Akrobat Pyramiden bauen.

 

 

 

Eine Woche lang haben die Kinder trainiert, jetzt bei der großen Abschlussaufführung können sie sich sehen lassen. Eltern, Großeltern, Geschwister und Bekannte sitzen im Publikum. Sie applaudieren heftig, dann trauen sich die jungen Artisten herein. Verkleidet als Zwerge, kleine Feuerteufel, Ballerinas, Akrobaten und Jongleure. „Blue da ba dee da ba dee…“ tönt es aus den Lautsprecherboxen. Die ersten Seiltänzer schreiten grazil über das dünne Strickseil. Jeder Gang ein bisschen spektakulärer. Ein Junge lässt mit einer Hand einen Teller auf einem Stab kreisen, während er balanciert. Kleine Akrobatinnen hangeln sich wie Äffchen von einem Seil zum nächsten, klettern mehrere Meter hoch, baumeln in der Luft, schlagen Purzelbäume hier oben – als hätten sie nie etwas anderes getan. „Ich würde mir alle Knochen brechen“, flüstert eine Frau im Publikum, als die Kinder auf großen Gymnastikbällen trippeln und sich gegenseitig Tücher zuwerfen. Die Kinder bleiben heil und falls doch jemand fallen sollte, dann nur auf große Matrazen. 

Der Sommercircus ist Teil der Stadtranderholung des Stadtjugendrings Heidelberg. Der Stadtjugendring kooperiert dabei mit dem Kinder- und Jugendcircus Peperoni. Mit dessen Betreuern studieren die Kinder Atemberaubendes ein. Mailina ist zum dritten Mal Betreuerin im Sommercircus. Dieses Jahr trainierte sie die Gruppe Jonglage. „Da warn auf jeden Fall Kinder dabei, bei denen ich dachte, wow, die lernen aber schnell! Wenn die die richtige Motivation haben, dann hätten sie durchaus das Zeug für den Zirkus“. Auch die leitende Betreuerin Mareike Schmitt ist erstaunt, wie viel Kinder in so kurzer Zeit lernen. Zum Schluss gibt es ein kleines Dankeschön an die Betreuer: Ein T-Shirt mit der Aufschrift „Ich liebe den Zirkus“. Das hat ein Kind beim Sommercircus einmal laut gerufen…