Projekt von jungen Menschen für junge Menschen. Bereits 2020 wurde der Stadtjugendring Heidelberg gemeinsam mit der kommunalen Beauftragten für Suchtprävention für Kinder und Jugendliche Heidelberg für das Projekt „Frei und Selbstbestimmt“ durch die Baden-Württemberg Stiftung ausgewählt. Die Jugend ist nicht nur eine Zeit des Entdeckens und des Aufbruchs, sondern auch eine Phase voll Unsicherheiten. In diesem Lebensalter kann es auch zum jugendtypischen Probierverhalten von Sucht- und Rauschmitteln kommen. Ein Ausprobieren, das große gesundheitliche und entwicklungshemmende Gefahren birgt. „Aufklärung auf Augenhöhe“ lautet daher die Devise des außerschulischen Projektes, bei dem sich Jugendliche im Alter von 13- 18 Jahren beteiligen.

„Junge Menschen setzen sich mit dem Thema Sucht auseinander, entwickeln Ideen der Suchtprävention für junge Menschen und setzen diese um“, fasst Josefine Hiersche vom Stadtjugendring das Projekt zusammen. Aufgrund der Pandemie fanden die ersten Treffen online statt. Jugendliche aus der ganzen Stadt wurden eingeladen teilzunehmen. „Interessierte Jugendliche kamen zusammen und diskutierten über die Umsetzung des Projektes“, beschreibt Corinna Götz, kommunale Beauftragte für Suchtprävention für Kinder und Jugendliche, den Beginn des Projektes. Die Idee war geboren, eine mobile alkoholfreie Cocktailbar auf die Beine zu stellen und damit auf Jugendkulturveranstaltungen in Heidelberg präsent zu sein. Mit zunehmenden Lockerungen der Hygieneschutzmaßnahmen konnte das Projekt in den Faschingsferien 2022 endlich in die Praxis umgesetzt werden. Unterstützt von der Fachstelle Sucht bwlv und dem Haus der Jugend entstand im ‚Haus am Harbigweg‘ ein Ferienworkshop zur Gestaltung einer mobilen Bar: dabei stand der Umbau eines Lastenrad in eine mobile alkoholfreie Cocktailbar wie auch ein Graffiti-Workshop und Cocktail-Mix-Workshop auf dem Programm, um leckere alkoholfreie Cocktails zu mixen und Gäste von der alkoholfreien Alternative zu begeistern. Das E-Lastenrad erhielt den Namen „Partybike“, ausgestattet mit Musikbox und LED-Beleuchtung. Zur Aktionswoche Alkohol hatte es am 19.05. zusammen mit der Fachstelle Sucht bwlv seinen ersten öffentlichen Einsatz auf dem Universitätsplatz in der Heidelberger Altstadt.

Partybike

Passanten, darunter viele Studierende, machten Halt am Bike, konnten zwischen verschiedenen Cocktails wählen und waren begeistert von dem Angebot. Denn das Partybike hat nicht nur Getränke zu bieten: Die jugendlichen Barkeeper sind auch als Suchtpräventionsteam unterwegs. So liegen Infomaterialen zum Thema Alkohol und Sucht aus, es gibt ein Alkohol-Quiz, ein Partyspiel ohne Alkohol trinken zu müssen und kritische Fragen an die Gäste: „Hast du schon mal aus Frust, aus Lust, aus Stress, aus Langeweile, aus Gruppenzwang getrunken?“ „Was machst du, wenn ein Freund, eine Freundin deiner Meinung nach zu viel trinkt?“

„Partizipation ist ein Wesensmerkmal von Jugendarbeit. Daher ermöglicht der Stadtjugendring neue Beteiligungsmöglichkeiten und Gestaltungsräume für junge Menschen. Durch die Unterstützung der Baden-Württemberg Stiftung konnten wir ein weiteres Partizipations-Projekt erfolgreich umsetzen.“, so Steffen Wörner vom Stadtjugendring.

Und die nächste Veranstaltung steht schon an: Am 03.06. ist das Partybike bei der Basketnight im Patrick-Henry-Village am Start.

Das Partybike ist ein Projekt im Rahmen des Programms „Partizipative Suchtprävention im Jugendalter“ und wird gefördert durch die Baden-Württemberg-Stiftung.

 

Gebucht werden kann das Partybike von Trägern der Jugendarbeit in Heidelberg. Auch besteht noch die Möglichkeit, Teil des jungen Suchtpräventionsteams zu werden. Mehr Infos unter: www.sjr-heidelberg.de

Auf der Padlet-Seite sind weitere Infos zum Mitmachen und Buchen zu finden: “Frei und Selbstbestimmt” – Das Partybike (padlet.org)

 

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