Mit einer liebevoll gestalteten Farewell-Party klang gestern Abend der Besuch einer 14-köpfigen Gruppe Heidelberger Jugendlicher in Rehovot aus.

Der Heidelberger Delegationsleiter Knüpfer bedankt sich bei Rehovots OB Mallul.

Am Sonntag hatte Rehovots Bürgermeister Rachamim Malul den vom Stadtjugendring Heidelberg organisierten Austausch als Juwel der Außenbeziehungen seiner Stadt gewürdigt. Der funktioniere bestens, auch wegen des unermüdlichen Einsatzes der ehrenamtlichen Helfer vor Ort. Dazu nannte er insbesondere Avner Perlis, den Vorsitzenden des Freundschaftsvereins, und dessen tatkräftige Mitstreiter Laura Netzer, Ishay Botenaro und allen voran die glänzende Organisationsleiterin Avigail Maayan. Der deutsche Leiter Otto Knüpfer bedankte sich überschwänglich für unvergessliche 10 Tage in Heidelbergs Partnerstadt.

Dass der Austausch bei den Jugendlichen tiefe Eindrücke hinterlassen hat, beweisen deren spontan geäußerte Meinungen, die hier teilweise wiedergegeben werden.

 

Galya (17): Für mich war es eine Besonderheit, mit deutschen Jugendlichen zusammenzutreffen. Wir haben in der Schule viel über die Nazizeit gehört und gelernt. Gerade deshalb war es mir wichtig, einmal mit gleichaltrigen Deutschen zusammenzusein. Mir war schnell klar, dass die ganz ähnlich ticken wie wir. Ich freue mich sehr, dass ich jetzt einen Platz in Deutschland habe, wo ich jederzeit Aufnahme finde.

Friederike (17): Ich fand den Austausch supergut. Meine Gastfamilie war unglaublich freundlich. Ich komme auf jeden Fall wieder.

 

Roy (16): Bevor ich mich für den Austausch gemeldet habe, wurde das in meiner Familie, die vom Holocaust betroffen war, besprochen. Trotz des Zögerns meines Vaters habe ich mich dann dazu entschlossen und ich habe das nicht bereut. Mich hat besonders beeindruckt, wie schnell beide Gruppen zusammengefunden haben. Mich hat der Besuch in Yad Vashem stark berührt, wo unser Führer nicht nur auf die grausame Vergangenheit sondern auch die hoffnungsvolle Zukunft eingegangen ist.

Luca (16): Ich war überwältigt von der Vielfalt dieses Landes, wie sie uns vorgeführt wurde; Wüste, Totes Meer, Historisches, Beduinenkultur und mein persönlicher Höhepunkt Jerusalem.

Inbar (16): Das war eine tiefgehende Erfahrung, vor allem die Begegnung mit so vielen netten Leuten aus einem fremden Land.

Anna (16): Der Austausch hat geholfen, eventuelle Vorurteile über Israel durch eigene Anschauung abzubauen. Ich persönlich kenne Israel schon gut, aber der Kontakt mit Gleichaltrigen in diesem Land war neu für mich und unglaublich schön.

 

Neta (15): Für mich war das Kennenlernen einer neuen Kultur wichtig. Ich konnte mir ein eigenes Bild von den Deutschen machen. Hoffentlich haben diese auch über unser Land eine gute Meinung.

Janina (14): Für mich war die Teilnahme an dem Austausch eine wichtige Erfahrung. Vom Programm hat mich am meisten Jerusalem beeindruckt.

 

Marom (14): Ich hatte viel Spaß. Ich denke ich habe Freunde fürs Leben gewonnen.

Parze (16): Das vielfältige, bestens strukturierte Programm hat mir sehr gut gefallen. Ich freue mich auf den Gegenbesuch im nächsten Jahr und hoffe, wir können unsere Stadt genauso gut präsentieren.

 

 

 

Michal (15): Für mich war wichtig, unseren Deutschen Gästen Stadt und Land unverfälscht vorzuführen. Auch wir konnten Vorurteile über Deutsche abbauen. Sie haben ebensowenig wie wir mit der Nazizeit zu tun. Jedenfalls haben wir uns sehr schnell mit allen bestens verstanden, ich besonders mit meinem Gast Paula.

Paula (15): Es war viel toller als ich erwartet habe. Beide Gruppen wurden schnell zu einer und ich habe viele neue Freunde gewonnen.

 

Tomer (16): Es war wunderbar. Dass Deutsche nach Israel kommen, halte ich für sehr wichtig.

Jakob (16): Die Reise war eine Supererfahrung. Ich habe viel gesehen und gelernt. Der Einblick in das Familienleben und die jüdisch/israelische Kultur hat meinen Horizont erweitert. Stark berührt haben mich auch die Besuche der urchristlichen Stätten.