Für das Musical-Projekt unseres Mitgliedsvereins Jüdische Kultusgemeinde gibt es noch insbesondere am Montag, 29. Februar, Karten.

Mit dem Theaterstück „Anatevka“ stellt die Kultusgemeinde die jüdische Geschichte und Identität in den Mittelpunkt und leistet gleichzeitig einen lebendigen Beitrag zur Integration und Verständigung verschiedener Kulturen. Dabei ist es uns ein großes Anliegen, die Stärken und Talente von jungen Menschen zu fördern und ihnen Mut und Vertrauen sowohl im künstlerischen Prozess als auch bei der Persönlichkeitsentwicklung zu geben.

Der Musicalklassiker Anatevka weist aktuelle Bezüge zur momentanen Flüchtlingssituation auf. Auch hier werden Menschen vertrieben, müssen ihr Heimat verlassen und in einem völlig fremden Land neu beginnen. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft von Dr. Eckart Würzner, Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg und Rami Suliman, Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden.

 

pdf-iconDas Plakat zum Musical finden gibt es hier

 

 

Handlung:

Die Geschichte spielt im zaristischen Russland in einem Dorf namens Anatevka um das Jahr 1905.
Besonders für die jüdische Bevölkerung sind es schwere Jahre vor Ausbruch der Revolution.
In jenem Dorf lebt eine jüdische Gemeinschaft, die großen Wert auf Traditionen legt und in der jeder seine Rolle zu erfüllen hat. Der Milchmann Tevje lebt mit seiner Frau Golde und seinen fünf Töchtern in
bescheidenen Verhältnissen.
Trotz drohender Pogrome bewahrt sich Tevje seinen Lebensmut und Humor. Tevjes traditionsbewusste Lebensweise wird in Frage gestellt als seine drei ältesten Töchter in das heiratsfähige Alter kommen. Eigentlich sollte Jente, die Heiratsvermittlerin, einen passenden Ehemann für die Töchter vermitteln. Tevje verspricht seine älteste Tochter Zeitel somit dem wohlhabenden Fleischer Lazar Wolf. Zeitel eröffnet ihm jedoch, dass sie sich mit ihrem Jugendfreund, dem armen Schneider Mottel, bereits
heimlich verlobt hat. Die zweitälteste Tochter Hodel verliebt sich in den Studenten Perchik aus Kiew, den Tevje als Hauslehrer für seine Töchter aufgenommen hat. Perchik hat revolutionäre Ideen und wird deswegen verhaftet.
Die drittälteste Tochter Chava möchte schließlich den gläubigen Christen Fedja heiraten. Tevje hadert mit den Heiratswünschen seiner Töchter und wägt in hintergründigen Monologen das Für und
Wider ab. Schließlich willigt er in die Heirat Zeitels mit Mottel ein und lässt Hodel den später nach Sibirien verbannten Perchik heiraten obwohl es ihm schwerfällt, seine Tochter ziehen zu lassen.
Mit Originalität und List (Tevjes Traum) überzeugt er seine Frau Golde, den Heiratswünschen
von Zeitel und Hodel nachzugeben. Seine Tochter Chava hingegen verstößt er. Wurde schon die Hochzeitsfeier von Zeitel und Mottel durch eine Machtdemonstration von Soldaten der russischen Armee unterbrochen, so verstärkt sich der politische Druck des Zaren und die Juden müssen am
Schluss ihr Dorf Anatevka verlassen. Jetzt erst verzeiht Tevje auch seiner Tochter Chava und gibt dem
jungen Paar „Gottes Segen“ mit auf den Weg.