170 Mädchen und Jungen diskutierten am Samstag, 5. Juli 2014 beim zweiten baden-württembergischen Kindergipfel im Landtag mit Abgeordneten. Aus Heidelberg waren mit dem Stadtjugendring sieben Kinder nach Stuttgart gekommen.

Die Gruppe aus Heidelberg mit ihren Forderungen

Die Kinder forderten unter anderem mehr Mitbestimmung, z.B. auf kommunaler Ebene und in den Schulen. Im Schulalltag wünschen sich die Mädchen und Jungen darüber hinaus mehr Wahlmöglichkeiten, ein besseres Freizeitangebot und eine ansprechendere Gestaltung des Unterrichts. Vor Ort wünschen sie sich mehr unbebaute Flächen und besser gestaltete Spielplätze auch für Ältere. Um Hemmschwellen zu Flüchtlingen abzubauen, schlugen die Kinder Kooperationsprojekte von Schulen und Asylbewerberheimen vor.

„Es ist beeindruckend, mit welch großem Interesse die neun- bis 13-jährigen Mädchen und Jungen mit Abgeordneten über Themen wie Bildung, Umwelt und Verkehr diskutiert haben“, zog Landtagspräsident Guido Wolf MdL nach dem Kindergipfel am Samstagnachmittag eine erste Bilanz. Welche Bedeutung die Abgeordneten dem Kindergipfel beimessen, hatte Wolf gleich zu Beginn der Veranstaltung deutlich gemacht: er übergab die Parlamentsglocke an die Kinder als Zeichen dafür, dass der Landtag an diesem Tag ganz in Kinderhand ist.
Wichtig sei den Politikerinnen und Politikern, dass die Wünsche der Kinder ernst genommen würden. „Die erarbeiteten Ergebnisse werden schriftlich dokumentiert, damit sich politisch Verantwortliche in Kommunen und im Landtag jederzeit über die Anliegen der Kinder informieren können“, so Wolf.

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Nach der Arbeit in Workshops werden die Ergebnisse den Landtagsabgeordneten vorgestellt

Auch Sozialministerin Katrin Altpeter ist mit dem Kindergipfel sehr zufrieden: „Mich hat es sehr gefreut, dass sich die Mädchen und Jungen auch Workshops zu Themen wie Armut, Chancengerechtigkeit oder Integration ausgesucht haben. Denn das sind wichtige Themen, die die Kinder auch in ihrem persönlichen Alltag betreffen. Dies zeigt einmal mehr, wie intensiv sie sich mit politischen und gesellschaftlichen Vorgängen beschäftigen.“

Beim Kindergipfel diskutierten 170 Mädchen und Jungen aus dem ganzen Land über ihre Ansichten zu politischen Fragen mit über 15 Landtagsabgeordneten. Veranstaltet wurde der Kindergipfel vom Landtag, dem Sozialministerium, dem Landesjugendring und der Landesarbeitsgemeinschaft Kinderinteressen Baden-Württemberg.

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Gruppenfoto im Plenarsaal